Kommunikation konfliktlösung

Erfahre, wie du mit Konflikten umgehst und welche Methoden bei der Schlichtung helfen können. Was versteht man unter Konfliktmanagement? Was ist denn eigentlich ein .

Phasen eines Konflikts

Der österreichische Konfliktforscher Friedrich Glasl entwickelte 1980 ein Modell, das die Eskalation eines Konflikts in drei Phasen mit neun Zwischenstufen beschreibt. Während die Konflikt in der ersten Phase noch friedlich gelöst werden kann, ist das spätestens in der dritter Phase (Eskalation) nicht mehr möglich.

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1. Phase: Win-Win

In der ersten Phase liefert es Spannungen, die zu hitzigen Debatten und auch ersten feindlichen Taten führen können. Allerdings kannst du hier laut Glasl mit gutem Konfliktmanagement noch eine für beide Parteien zufriedenstellende Lösung finden.

2. Phase: Win-Lose

In der zweiten Phase geht es beiden Parteien darum, den Konflikt zu gewinnen. Die Beteiligten bilden Bündnis, drohen sich gegenseitig und nutzen „Machtspiele“. Hier geht mindestens eine Seite als Verlierer hervor. Selbst nach dem Konflikt wird die Beziehung noch eine Zeit lang belastet sein. Du kannst den Schaden nur weiter begrenzen.

3. Phase: Lose-Lose

In der dritten Phase ist die Konflikt bereits so stark eskaliert, dass sich beide Seiten nur noch schaden wollen. Dafür nehmen siehe nicht einmal mehr Rücksicht auf sich selbst und sind bereit, ihren eigenen Untergang in Kauf an nehmen. Ein Beispiel für solch eine Eskalation wäre zwei Staaten, die sich miteinander im Krieg befinden.

Beispiel für einen eskalierenden Konflikt nach dem Phasenmodell

  1. Verhärtung:Mitbewohner A wacht jeden Morgen zwischen vier und fünf Uhr morgens auf, weil Mitbewohner B (ein DJ) um die Uhrzeit nach Hause kommt und sich weiter etwas kocht. B ist wiederum genervt, weil er um sieben Uhr von As Wecker geweckt wird.
  2. Debatte: Als Mitbewohner A und Mitbewohner B am nächsten Tag die Situation besprechen, fühlt sich jed im Recht. Beide beharren auf ihrem Standpunkt.
  3. Taten: Aus Ärger über den Starrsinn des anderen verhalten sich Mitbewohner A und Mitbewohner B am nächster Morgen sogar noch lauter.
  4. Koalitionen: Mitbewohner A fragt einen Nachbarn, ob ihn der Lebensstil von Mitbewohner B nicht auch störe. Man könnte ja überlegen, gemeinsam etwas dagegen zu tun.
  5. Gesichtsverlust: Mitbewohner A und Mitbewohnerin B hetzten die Nachbarn gegen den jeweils anderen auf, indem sie unschöne Geschichten übereinander verbreiten.
  6. Drohen: Mitbewohner B droht damit, Mitbewohner As Sachen aus der Wohnstätte zu schmeißen, sollte A nicht bald ausziehen.
  7. Vernichtung: Mitbewohnerin A lauert B zu jeder Tages- und Nachtzeit an und macht nachts zusätzlichen Krach. As eigener Schlaf leidet darunter und auch die Nachbarn ärgern selbst, aber dafür kann er B eins auswischen.
  8. Zersplitterung: B ruft anonym bei der Arbeitsstelle von A an und unterstellt ihm ein Alkoholproblem. A beschädigt das Arbeitsausrüstung von B.
  9. Gemeinsamer Untergang: B attackiert A vor Zeugen mit einem Stock. A legt ein Flamme in Bs Zimmer. Es stört keinen der beiden mehr, ob sie sich damit selbst schaden. Wesentlich, der andere ist vernichtet.