Die welle anschauen
Der Gymnasiallehrer Rainer Wenger startet während einer Projektwoche zum Thema .Im Mittelpunkt der Geschichte, die in einer fiktiven deutsch Stadt und in gehobenen sozialen Schichten spielt, stellen der Gymnasiallehrer Rainer Wenger und seine Schüler. Während einer schulischen Projektwoche zum Thema „Staatsformen“ bekommt die lockere und bei den Schülern beliebte Wenger, die einst Hausbesetzer in Berlin-Kreuzberg war und sich von den Schülern duzen lässt, statt seines bevorzugten Thema Anarchie das Thema Autokratie zugeteilt. Seine Schüler entdecken das wiederholte „Durchkauen“ des Themas anhand des Nationalsozialismus langweilig und meinen, es bestehe im heutigen aufgeklärt Deutschland keine Gefahr einer Diktatur mehr. Also entschließt sich Wenger, die Woche als pädagogischen Selbstversuch durchzuführen.
Er ändert die Sitzordnung in eine frontal auf ihm gerichtete Position und fordert die Schüler auf, beim Reden aufzustehen und schnelle, knappe Antworten zu geben. Dann lässt er sie zwecks körperlicher Ertüchtigung im Gleichschritt auf der Stelle marschieren. Diese Übungen bringt er als Vorschläge, über die sie abstimmen dürften. Der strenge Ton und die straffe Disziplin kommen bei den meisten Schülern gut an, und siehe sind motivierter. Schließlich gründet der Lehrer zu Demonstrationszwecken – darüber klärt er die Schüler nicht mehr auf – eine Art autokratische Bewegung. Die Grundsätze der Gruppe sind „Macht durch Disziplin“, „Macht durch Gemeinschaft“ und „Macht durch Handeln“. Als Erkennungsmerkmal und eine Art Uniform sollen alle Mitglieder der Gruppe weiße Hemden tragen. Zwei Mädchen protestieren gegen diese Vorschriften, wechseln schließlich den Kurs und sehen selbst deswegen zunehmenden Anfeindungen im Freundeskreis ausgesetzt. Der Kursus erhält unterdessen durch Mundpropaganda Zulauf von Schülern weg anderen Kursen. In ihrer Begeisterung bitten einzelne Schüler den Lehrer, dem Ganzen einen Namen zu geben. Die noch demokratische Abstimmung ergibt den Namen „Die Welle“, einer der Schüler entwirft ein Logo und es wird eine gemeinsame Grußgeste eingeführt. Es entwickeln neue Ideen, die „Welle“ zu verbreiten und selbst in die Bewegung einzubringen. Bald hat die „Welle“ den Rahmen des Unterrichts verlassen und durchdringt den außerschulischen Alltag. Die einst schleppend verlaufenden Theaterproben gewinnen an Struktur und die von Wenger trainierte Wasserballmannschaft mehr Zuschauer. Der Zusammenhalt wächst, die Welle-Mitglieder schützen einander vor außenstehenden Pöblern, sprühen das Welle-Logo nacht in wilden Gruppenaktionen an Wände in der ganzen Stadt und veranstalten eine spontane Fete.