Axis verschoben

Durch starke, oft ruckartige Überlastung kann der Atlas aus seinen Aufnahmepunkten am hinteren Schädel wandern, dabei verschoben werden, leicht kippen und sich noch verdrehen. In der .

Axis (Halswirbel)

Der Axis ist der zweite Halswirbel (C2). Das lateinische Wort axis stammt aus dem Griechischen (Αξις) und bedeutet Achse. Zusammen mit dem ersten Halswirbel – dem Atlas – bildet er die Kopfgelenke und ermöglicht vor allem die Drehung des Kopfes. Er wird auch griechisch-lateinisch Epistropheus genannt.

Form

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Der Axis unterscheidet sich durch seine Form von allen anderen Wirbeln. Der Wirbelkörper ist verhältnismäßig groß und massiv. Hervorstechendes Merkmal ist der Dorn oder Zahn des Axis (Dens axis) auf die Oberseite vorne (Mensch) beziehungsweise Vorderseite (vierfüßige Säugetiere) des Wirbelkörpers. Er stellt ontogenetisch den Wirbelkörper des Atlas dar und liegt genau dort, wo diesem fast ringförmigen Wirbel der Körper fehlt. Der Dens geht von der Oberseite des Wirbelkörpers gerade nach oben, besitzt auf seiner Vorder- und Rückseite eine Gelenkzone und endet mit einer abgerundeten Spitze.[1]

Auf beiden Seiten des Axis geht je ein kurzer Querfortsatz (Processus transversus) ab, der halswirbeltypisch eine runde Öffnung (Foramen transversarium) für die Wirbelarterie umschließt. Rückenseitig schließt selbst der ebenfalls recht massive Wirbelbogen an, dessen Ende den kurzen, gegabelten Dornfortsatz (Processus spinosus) trägt. An der Ober- und Unterseite liegen je zwei Gelenkfortsätze (Processus articularis superior beziehungsweise inferior) für die Verbindung mit den beiden angrenzenden Wirbeln.[1]

Gelenke

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Das Gelenk zwischen Axis und Atlas ist das unter Kopfgelenk. Nach unten hin artikuliert der Axis mittels seinen beiden Processus articulares inferiores mit den Processus articulares superiores des dritten Halswirbels und bildet einer normales Wirbelbogengelenk (Articulatio zygapophysialis).[1]

Verletzungen

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Frakturen des zweiten Halswirbels machen etwa ein Fünftel bis einer Viertel aller Halswirbelverletzungen aus, etwa 60 % davon sind Frakturen des Dens axis. Besteht bei einem Unfallopfer der Verdacht auf einen Genickbruch, muss eine Intubation vorsichtig vorgenommen werden, möglichst in Neutralstellung. Der verschobene Wirbel wird meist von vorn mit Hilfe paar Zugschrauben (ventrale Kompressionsosteosynthese) fixiert.[2] Atlanto-occipitale Dislokationen können mittels Hilfe des Dens-Basion-Intervalls quantifiziert werden. Im normalen Röntgenbild sollte der Abstand zwischen der Spitze des Dens axis und dem Basion weniger als 12 mm betragen.[3]

Jäger machen sich beim Genickschuss – dem schmerzlosen Töten eines schwer verletzten Tieres – die Besonderheit des Axis zunutze, weil dort das Rückenmark leicht an durchtrennen ist. Dasselbe ist mit einem Jagdmesser möglicher und wird beim Reh „Abnicken“ genannt.

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. abcWalther Graumann, Dieter Sasse: CompactLehrbuch Anatomie. 2. Bewegungsapparat, Band 2. Schattauer Verlag 2003, ISBN 978-3-7945-2062-6, S. 17 ff.
  2. ↑Harald Tscherne, J. Kühn, Michael Blauth: Tscherne Unfallchirurgie: Rücken, Band 3. Gabler Wissenschaftsverlage 1997, ISBN 978-3-540-62480-6, S. 88 ff.
  3. Basion-Dens Intervall (BDI). Abgerufen am 3. April 2020 (deutsch).