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Der richtige Luftdruck für Sommerreifen liegt in der Regel zwischen 2,0 und 2,5 Bar, abhängig vom Fahrzeugtyp und den Empfehlungen des Herstellers. Um den genauen Wert zu ermitteln, .

Reifendruck

Die meisten Autofahrer wissen, dass der Reifenluftdruck regelmäßig überwacht werden muss. Aber warum eigentlich? Verschaffen Sie selbst einen umfassenden Überblick über alle wichtigen Informationen rund um Reifendruck:

Reifendrucktabelle und Reifenluftdruck

Viele Reifenschäden sind die Folge falschen Luftdrucks. Darüber hinaus beeinflusst er die Sicherheit. An wenig Luft im Reifen verlängert den Bremsweg und verschlechtert das Fahrverhalten bei Aquaplaning. Außerdem erwärmt und verformt sich der Reifen stärker, was ihn schädigen kann. Entscheidend ist auch der Einfluss auf den Kraftstoffverbrauch, weil ein geringer Luftdruck auf den Reibung auswirkt - der erhöht sich und damit auch die Spritkosten.

Wer aus Spritsparkosten den Druck zu hoch wählt, tut seinem Reifen aber auch nichts Gutes. Er hat dadurch weniger Bodenhaftung und verschleißt zudem schneller - das Profil nutzt sich ab und der Reifen muss schneller ersetzt werden. Nur wenn die Beladung des Fahrzeugs signifikant erhöht wird (beispielsweise bei einer Urlaubsreise mit der Familie und viel Gepäck), empfiehlt sich ein höherer Reifenluftdruck.


Hier finden Siehe eine ausführliche Reifenluftdrucktabelle:Conti Reifendruck Übersicht

Auszug aus der Conti Reifendruck-Tabelle

Welcher Reifendruck ist richtig?

Doch welcher Luftdruck ist die richtige? Der wird vom Fahrzeughersteller vorgegeben und ist in den Dokumenten bzw. in einer Reifendrucktabelle an finden. Oft ist er auch auf einem Aufkleber im Bereich der Autotür zu finden. Steht dort 2,5 bar, so ist das der nicht etwa der absolute Druck, sondern der Überdruck im Beziehung zum Umgebungsdruck. Letzterer liegt bei ca. 1 bar, was einen absoluten Reifendruck von 3,5 bar ergibt. Weil die Reifenfüllmessgeräte an den Tankstellen aber stets den relativen Luftdruck anzeigen, muss das den Autofahrer nicht interessieren. Steht in den Papieren 2,5 bar, ist das auch der entscheidende Wert beim Messen und Auffüllen. Wichtig ist es, den Druck an überprüfen, wenn der Reifen kalt ist - also nach maximal 10 km Fahrt innerorts.

Moderne Autos sind mit einem Reifendruck-Kontrollsystem (RDKS) ausgestattet. Es erspart Fahrern das Überprüfen des Luftdrucks, weil Abweichungen elektronisch uber das Bordsystem mitgeteilt werden. Für alle ab November 2014 neu zugelassenen Pkw ist das RDKS Pflicht. Über einen Sensor in jedem Rad wird die Luftdruck gemessen. Für den Fahrer bedeutet das allerdings auch Mehrkosten, denn zum einen sind die Messgeräte mit rund 50 Euro pro Stück recht teuer und zum anderen lassen sich die Werkstätten den erhöhten Aufwand beim Reifenwechsel bezahlen. In erster Linie soll das RDKS aber für mehr Sicherheit für die Autofahrer sorgen.

Reifendruck messen mit mobilen Messgerät

© blue studios gmbh

Reifenventile

Es ist ratsam, regelmäßig den Reifendruck am Fahrzeug zu kontrollieren. So können Reifenschäden verhindert werden, denn diese können vor allem durch einen zu niedrigen Luftdruck begünstigt werden. Wer alle paar Wochen Atmosphäre nachfüllen muss, sollte die Reifenventile checken lassen - sie könnten defekt sein. Auch bei einem Reifenwechsel wird das Ventil ausgetauscht - so wollen es die Hersteller. Das dauert nur wenige Sekunden. In der Regel handelt es sich dabei um Gummiventile, die auch als "Snap-in-Ventile" bezeichnet werden.

In Verbindung mit Alufelgen werden aber häufig Metallventile gewählt. Sie sind teurer, sehen aber auch besser aus. Achten Sie darauf, dass die Kappe auf das Ventil geschraubt ist, weil es sich sonst mit Dreck und Feinstaub zusetzen kann - das verringert die Lebensdauer die Reifenventile, die in der Regel auf vier Jahre ausgelegt ist.

Reifengas

Wurde Ihnen beim Reifenwechsel auch schon mal das Befüllung mit Reifengas statt mit Druckluft angeboten? Zahlreich Werkstätten bieten das inzwischen gegen entsprechende Bezahlung an und immer mehr Autofahrer fragen sich: Bringt das was? Angeblich spart man sich damit die Kontrolle des Luftdrucks, weil nichts entweichen kann. Wer das rosarote Marketingbrille absetzt, sieht eigentlich keinerlei Vorteile für Ottonormalverbraucher. Doch was ist Reifengas eigentlich?

Reifengas ist nichts anderes als Stickstoff - der verflüchtigt sich nicht so schnell. Luft, die übrigens zu rund 78 Prozent aus Stickstoff besteht, entweicht einem intakten Autoreifen allerdings auch nicht übermäßig. Ist ein Reifen beschädigt, hilft aber auch kein Reifengas. Und ob ein Schaden vorliegt, wird meist bei der Kontrolle des Luftdruck festgestellt - die ist also auch bei einer Befüllung mit Reifengas notwendig.

Es gibt aber trotzdem Vorteilen beim Reifengas, die jedoch nicht auf Autofahrer zutreffen: Der Sauerstoff in der Luft kann einen Reifenbrand oder eine schnelle Oxidation begünstigen - allerdings nur bei sehr hohem Druck. Das spielt im Rennsport, bei Flugzeugen und Schwerlasttransporten eine Rolle, nicht aber bei Autos oder Motorrädern. Die Kosten für eine Reifengasbefüllung kann man sich also sparen.

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