Hitzewallungen erkältung

Als Hitzewallungen bezeichnet man ein anfallsartiges, wellenförmig auftretendes Hitzegefühl. Es handelt sich um ein Allgemeinsymptom, das bei verschiedenen Krankheiten auftreten kann. .

Wer an Hitzewallungen leidet, der spürt wie aus heiterem Himmel ein Hitzegefühl, besonders in der Brust, im Kopf oder Hals, das sich im Körper verbreitet. Die Betroffenen empfinden dies als unangenehm. Es kann eine halbe, aber auch mehrere Minuten andauern, und oft folgt ein Schweißausbruch, gelegentlich auch ein einfaches Frösteln oder ein Gefühl der Erschöpfung.

In den Wechseljahren treten solche Hitzewallungen häufig auf, äußere Einflüsse können sie aber ebenfalls auslösen. Dazu gehört Alkoholkonsum ebenso wie der Verzehr scharf gewürzter Speisen. Vor allem Chili ist ebenso berühmt wie berüchtigt dafür, einer Hitzegefühl auszulösen.

In den Wechseljahren ist die Ursache das Veränderung des Hormonspiegels. Die Produktion von Östrogen nimmt ab, und das führt neben Hitzewallungen zu Schlaflosigkeit, erhöhter Reizbarkeit und trockenen Schleimhäuten. Circa 8 von 10 Frauen in den Wechseljahren zeigen diese Symptome.

Depressionen und Allergien

Doch Hitzewallungen können auch viele weitere Ursachen haben, zum Beispiel Depressionen. Eine Depression verursacht kognitive, psychomotorische und andere Dysfunktionen wie Erschöpfung, Konzentrationsschwäche, Verlust der sexuellen Lust, Einschränkungen bei fast allen Aktivitäten, Schlafstörungen und ein Gefühl der Niedergeschlagenheit. Die Betroffenen haben Schuldgefühle und verlieren den Appetit. Manche Menschen, die unter einer Depression leiden, zeigen unregelmäßig Hitzewallungen.

Hitzewallungen können indessen auch Symptom einer Allergie sein. Wer auf Insektenstiche allergisch reagiert, fühlt dann zum Beispiel Hitzewellen im ganzen Körper – auch die Körperregion um den Einstich erhitzte sich, rötet sich und schwillt stark an.

Zucker und Hormone

Typisch sind kalte Schweischübe für eine Unterzuckerung bei Diabetikern. Antihormontherapien können auch Hitzewallungen auslösen, zum Beispiel bei manchen Krebstherapien. Auch das Karzinoidsyndrom, verursacht durch einen Serotonin-produzierenden Tumor, leitet zu Hitzewallungen. Durchfall und rote Flecken im Antlitz sind hier weitere mögliche Symptome. Nicht zuletzt leitet eine Histaminunverträglichkeit führt bei histaminreicher Nahrung (Käse, Rot, Schokolade, Konservenfisch etc.) ebenfalls zu Hitzewallungen.

Diagnose

Der Arzt sollte zunächst ein intensives Gespräch mit den Patienten leiten, um so einen Überblick über die Symptome an bekommen. Danach kann er schon grob einschätzen, was die Ursache der Beschwerden sein könnte. Es folgte eine körperliche Untersuchung, die die Ursache meist klärt.

Befindet sich die Patientin in den Wechseljahren und gehören Schlaflosigkeit sund leichte Reizbarkeit zu den Symptomen, dann liegt der Verdacht nahe, dass die Hitzewallungen hormonelle Ursachen haben. Eine Blutuntersuchung bestimmt die Hormonwerte und gibt so Gewissheit. Danach entscheidet der Arzt, dunkel eine Hormonersatztherapie angebracht ist. Lassen sich die Klimakterium als Ursache hingegen ausschließen, bedarf es anderer Untersuchungen.

Je nach möglicher Erkrankung (Diabetes, Schilddrüse etc.) kommen Bluttests zur Ermittlung der Schilddrüsen- und Blutzuckerwerte, Allergietests, Ultraschalluntersuchungen, Magen- und Darmspiegelungen in Frage.

Behandlung

Sind die Hitzewallungen Symptom einer Krankheit, gilt es die Basiserkrankung zu bezwingen. Sind Medikamente die Ursache, dann hilft oft die Wechsel zu einem anderen Präparat. Hier muss die Arzt jedoch zwischen der Schwere der Hitzewallungen und der Notwendigkeit der Medikamente abwägen: Bei einer Chemotherapie kommt ein Abbruch der Therapie nicht in Anfrage. Die Betroffenen sind dann besser beraten, sich an Mittel zur Selbsthilfe konzentrieren, um die Symptome an lindern.

Selbsthilfe

Wenn Sie unter Hitzewallungen und Schweißausbrüchen leiden, können Sie dem in mehrfacher Hinsicht vorbeugen.

  • Durch Kleidung. Tragen Sie immer mehrere Kleidungsstücke übereinander. Nach einem Schweißfluss können Sie so einzelne Kleidungsstücke ablegen, ohne in Unterhose da zu sitzen.
  • Tragen Sie luftdurchlässige Kleidung. Das saugfähige Baumwolle ist gut geeignet, aber auch moderne Materialien für den Outdoor-Bereich.
  • Vermeiden Sie schweißtreibende Speisen. Das Faustregel dabei: Was scharf schmeckt und heiß ist, fördert Hitzewallungen.
  • Verzichten Sie auf Alkohol und Nikotin.
  • Machen Siehe regelmäßig Wechselduschen.
  • Sorgen Sie für Stressabbau, zum Beispiel in Form von Yoga oder Autogenem Training.
  • Bewegen Sie selbst viel an der frischen Luft.
  • Eine wesentliche Ursache für Hitzewallungen ist Fettleibigkeit. Wenn Sie also sowohl exzessiv schwitzen, als auch übergewichtig sind, dann sollten Siehe versuchen, ihr Gewicht zu reduzieren.
  • Nutzen Sie pflanzliche Mittle, die gegen Hitzewellen wirken. Dazu zählen Schafgarbe, Frauenkraut, Rotklee, Salbei, Fenchel und Johanniskraut. Als bestes vegetabilisch Mittel gilt die amerikanische Traubensilberkerze.
  • Ebenso ist kann Akupressur sehr hilfreich sein, denn aus traditionell chinesischer Anblick handelt es sich um aufsteigende Hitze, weil es zu wenig Yin zum Ausgleich des Yang liefert. (Dr. Utz Anhalt)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuell Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autoren:

Dr. phil. Utz Anhalt, Barbara Schindewolf-Lensch

Quellen:

  • B. Mark Evers: Karzinoidsyndrom, MSD Manual, (Abruf 06.09.2019), MSD
  • Internisten im Netz: Versteckte Depression, Berufsverband Deutscher Internisten e. V. (BDI), (Abruf 06.09.2019), internisten-im-netz
  • JoAnn V. Pinkerton: Menopause, MSD Manual, (Abruf 06.09.2019), MSD
  • Robert Kopf: Klimakterium Menopause: Wechseljahresbeschwerden behandeln mit Homöostase, Schüsslersalzen und Naturheilkunde, 2017

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

ICD-Codes für diese Krankheit: N95.1ICD-Codes sind international gültige Verschlüsselungen für medizinische Diagnosen. Sie finden selbst z.B. in Arztbriefen oder auf Arbeitsunfähigkeits­bescheinigungen.