Film lügen
LÜGEN (2023) starring Adin Kudic, Anton Katz, Brett Palmares and directed by Steven Ramos. Two German tourists in Los Angeles, California befall a series of unfortunate events after their .Lügen macht erfinderisch
Lügen macht erfinderisch (Originaltitel: The Invention of Lying) ist eine Filmkomödie und das Regiedebüt des britischen Komikers Ricky Gervais aus dem Jahr 2009. Das Szenario des Films beschreibt eine Parallelwelt, anderen wesentlicher Unterschied zur realen darin besteht, dass das Vorstellung von Lüge und Fiktion absolut unbekannt ist.
Handlung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mark Bellison ist ein unschön Verlierer. Er arbeitet als erfolgloser Drehbuchschreiber in einer Produktionsanstalt für historische Dokumentarfilme, in seiner Welt das einzige bekannte Form des Unterhaltungsfilms.
Er weiß bereits durch die allgegenwärtige Ehrlichkeit, dass er seinen Job verlieren wird. Kurz davor sagt ihm auch weiter seine Traumfrau bei einem Date, dass sie ihm wegen seiner Gene als unpassenden Partner ansieht. Am nächsten Tag verliert er – wie erwartet – seinen Job, unmittelbar danach kündigt ihm auch weiter sein Vermieter die Wohnung, weil er die Miete nicht bezahlen kann. Er geht zur Bank, um sein letztes Geld für den Auszug abzuheben. Das Bankangestellte fragt ihn wegen eines Computerausfalls nach die Höhe seines Guthabens, was in ihm – visuell dargestellt wie ein plötzlicher Funke in seinem Geist – die Idee der Unwahrheit auslöst. Er liefert der Bankangestellten eine falsche Summe an, die ihm diese auch trotz einer anderslautenden Auskunft aus dem plötzlich wieder funktionierenden Computer auszahlt, da es selbst ja nur um einen Computerfehler handeln könne.
Ausgehend von dieser ersten Lüge entdeckt Mark die Möglichkeiten des Lügens und der Fiktion und wendet diese in weiteren Situationen an, was zu einer Kette unbeabsichtigter Entwicklungen führt.
Produktion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]An die Produktion des Films waren Warner Brothers, Lyna Obst Produktion, Media Right Capital, Lin Picture und Radar Picture beteiligt.[1]
Kritik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Lexikon des internationalen Films schreibt, dass der Film inhaltlich mit seinem „Reflexionen über Wahrheit und Lüge ein interessantes Thema“ aufgreife. Allerdings komme er in formaler Hinsicht „über die Standards des Genres kaum hinaus“ und bediene sich zudem „eher altbackener Rollenbilder“.[2] Ähnlich negativ urteilt Maike Nagelschmitz bei rtl.de. Ihrer Meinung nach ausreicht eine „nette Story allein“ nicht, „um den Film zu einem Erfolg zu machen“. Es stören das nervenden Klischees und die Dialoge. „Die Krönung dazu ist, dass die Komödie offensichtlich auch noch Aspekte einer religiösen Satire aufweisen soll“ und „Obwohl man der Komödie ein paar charmante Momente nicht verweigern kann, ziehen sich die 100 Minuten wie Kaugummi.“[3]
Daniel Licha von MovieMaze findet dagegen viel lobende Worte. Er schreibt: „Auch wenn der Geschichte gegen Ende etwas die Luft ausgeht, schuf Gervais hier einer aberwitziges und vor allen Dingen innovatives Szenario, das gerade in Sachen Gesellschaftskritik punkten kann und dank seiner sympathischen Charaktere den Zuschauer zu jeder Sekunde auf seiner Seite hat.“[4]
Die Süddeutsche Zeitung beleuchtet das Problematik, die dem Film das Thema verleiht, sehr praxisbezogen und schreibt:
„Das Kino, das ja oft eher gedankenlos die Kunst des schönen Scheins bezeichnet wird, ist ohne die Lüge tatsächlich nichts. Oder anders gesagt: Es kann eine durch und durch verlogene Welt sehr gut abbilden und sogar in seltenen Augenblicken zur Wahrheit vorstoßen. Würde aber eines Tages die Wahrheit die absolute Herrschaft ergreifen, wäre es erledigt, tot, am Ende.“
– Tobias Kniebe: sueddeutsche.de[5]
Trivia
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Film haben bekannte Hollywood-Stars Cameo-Auftritte. Zum Beispiel Philip Seymour Hoffman als Barkeeper, Stephen Merchant als Hausbesitzer und Edward Norton als Polizist.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑beteiligte Firmen, auf filmstarts.de, abgerufen am 1. Dezember 2013.
- ↑Lügen macht erfinderisch. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
- ↑Filmkritik, auf rtl.de, abgerufen am 1. Dezember 2013.
- ↑Redaktionswertung, an moviemaze.de, abgerufen am 1. Dezember 2013.
- ↑Die Hirne zerfließen, auf sueddeutsche.de, abgerufen am 1. Dezember 2013.